2019-01-22

Das aserbaidschanische Volk gedenkt der Märtyrer vom schwarzen Jänner 1990

Ende der 1980er Jahre gingen hundertausende Aserbaidschaner auf die Straßen von Baku und anderen Großstädten und demonstrierten für die Unabhängigkeit des Landes von der damaligen Sowjetmacht. Aus diesen Demonstrationen entstand eine Nationalfreiheitsbewegung. Am 23. September 1989 verabschiedete Aserbaidschan als eine der ersten Sowjetrepubliken ihr eigenes Verfassungsgesetz über die Souveränität.

Um diese Nationalfreiheitsbewegung des aserbaidschanischen Volkes in Keim zu ersticken, sind die sowjetischen Truppen mit Befehl des damaligen Ersten Sekretärs des Zentralkomitees der KPdSU Michail Gorbatschow in der Nacht vom 19. auf den 20. Jänner 1990 in Baku und andere Städte von Aserbaidschan einmarschiert. Infolge dessen verloren 147 Menschen ihr Leben, 744 wurden schwer verletzt und 841 wurden festgenommen.

Ein großer Teil der Opfer waren in das politische Geschehen überhaupt nicht involviert gewesen, sie waren Passanten, Arbeiter, Menschen auf der Straße vor ihren Haustüren und Kinder.

Mit dem Einmarsch der Truppen konnte die damalige Sowjetmacht die Nationalfreiheitsbewegung nicht unterdrücken. Im Gegenteil ist sie nach den Ereignissen vom 20. Jänner 1990 noch stärker geworden. Schon am 18. Oktober 1991 erlangte Aserbaidschan seine Unabhängigkeit wieder.

Der 20. Jänner 1990 hat in der Wiederherstellung der Unabhängigkeit Aserbaidschans eine besonders wichtige Rolle gespielt. Jedes Jahr gedenkt das aserbaidschanische Volk der Märtyrer vom Schwarzen Jänner 1990!

                                                       

                                                                                    

Wien, am 18.01.2019

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